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Werkschau „Die Braut Haut ins Auge“ oder Warum sie so laut singen konnten

Von Benjamin Moldenhauer. Nun kommt die fällige Werkschau der Frauenband „Die Braut Haut ins Auge“. Zur Hamburger Schule gehörte sie nie so ganz dazu.

Die Geschichte der Band „Die Braut haut ins Auge“ ist leider auch eine Geschichte der Zerstörung von Tonträgern, um die es furchtbar schade ist. Die Lagerhaltungskosten waren teurer als die Vernichtung der Waren, und deswegen entschied sich das Majorlabel BMG-Ariola dafür, alle vorhandenen CDs und Vinyls der Hamburger Künstlerinnen nach Auflösung ihrer Band im Jahr 2000 einzuschmelzen.



Was damals verschwand und bis vor Kurzem auch im Netz nur noch nach aufwändiger Recherche zu finden war: ein Œuvre aus drei Studioalben und einem Live-Album mit Songs, entstanden in den 1990er Jahren. Quirlige Musik, die gelöst Chansonhaftes, twangy Sixties-Pop, Schweineorgel und Moog-Synthesizer mit einer untergründig hörbaren Liebe zum Rumpelpunk verband.




© TAZ, Kultur, Musik, 15.8.2024

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