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55 Jahre 2001: Odyssee im Weltraum – Stanley Kubricks Sci-Fi-Monument

Was zunächst nach einem Flop aussah, wurde zu einem genredefinierenden Meisterwerk der Science-Fiction. „2001: Odyssee“ im Weltraum setzte visuelle und erzählerische Maßstäbe, die auch nach 55 Jahren begeistern. Eine Rezension von Tobias Költzsch.

Ein schwarzer Bildschirm, dazu György Ligetis Atmosphères, drei Minuten lang. Wer mit dem Oeuvre des ungarisch-österreichischen Komponisten der Neuen Musik nicht vertraut ist, könnte versucht sein, das Stück als Orchesterlärm zu bezeichnen. Der Einstieg in Stanley Kubricks Science-Fiction-Meisterwerk 2001: Odyssee im Weltraum ist ungewöhnlich, auch 55 Jahre nach der Veröffentlichung. Zuschauer, die den Film noch nie gesehen haben, sind oft überrascht, manchmal auch verwirrt.



Dem Premierenpublikum ging es 1968 auch so: Das zu einem großen Teil aus älteren Personen bestehende Publikum reagierte verhalten auf den Film, in New York verließen fast 250 Zuschauer während der Aufführung das Kino. In Deutschland wurde 2001 am 11. September 1968 uraufgeführt, in den USA schon am 2. April des gleichen Jahres.

Stanley Kubrick soll am Boden zerstört gewesen sein und befürchtet haben, in knapp drei Jahren und für ein Budget von 10,5 Millionen US-Dollar (heute umgerechnet fast 100 Millionen US-Dollar) einen kolossalen Flop produziert zu haben. Die Geschichte zeigt allerdings das Gegenteil: 2001 gilt schon seit den 1970er Jahren als ein Meilenstein der Filmgeschichte, und das nicht nur im Science-Fiction-Bereich.




© Golem, 11.9.2023

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