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Feature: Norbert Gstrein -„Die Welt, die ich mir als Kind versprochen habe“ Begegnungen mit dem Schriftsteller

Wenn Norbert Gstrein Romane schreibt, ist das auch der Versuch, den Zuschreibungen seiner Tiroler Herkunft zu entkommen. Der Journalist Thomas David hat den Schriftsteller deshalb in sein Heimatdorf begleitet.

Feature von Thomas David

Wenn Norbert Gstrein Romane schreibt, ist das auch der Versuch, den Zuschreibungen seiner Tiroler Herkunft zu entkommen. Der Journalist Thomas David hat den Schriftsteller deshalb in sein Heimatdorf begleitet. Geboren wurde Gstrein 1961 im österreichischen Tirol als Sohn eines Hoteliers. Aber schon in seinen beiden wichtigen Romanen „Die englischen Jahre“ (1999) und „Das Handwerk des Tötens“ (2003) hat sich der Schriftsteller erzählerisch weit von seiner Heimat entfernt.

So spielt das erste großartig konstruierte Buch größtenteils 1940 in einem englischen Gefangenenlager, das zweite erzählt von einem Kriegsberichterstatter, der im Kosovo umgekommen ist. 2016 hat der Journalist und Literaturkritiker Thomas David den Schriftsteller in dessen Kindheitsort begleitet. Der wird auch in Gstreins gerade erschienenem Roman „Als ich jung war“ zum Ausgangspunkt einer besonderen Form der „Entheimatung“. Darin führt sie den Erzähler bis nach Amerika.

© Ö1, Kunstsonntag: Tonspuren, 5.4.2020

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