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intellectures: James Baldwin – Überlebender und Zeuge

Von Thomas Hummitzsch. James Baldwin wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Der Kulturjournalist René Aguigah erschließt sein Werk so greifbar und lebendig wie niemand zuvor. Sein Porträt ist neben der wachsenden Gesamtausgabe die perfekte Einladung, sich in ein Werk zu vertiefen, das einem immer wieder den Atem nimmt.

»James Baldwin ist einer der bedeutendsten amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts« (Verena Lueken in »Von dieser Welt«) und »eine der größten Stimmen der amerikanischen Literatur« (Daniel Schreiber in »Beale Street Blues«). Eine Ikone, die »fast wie ein Popstar – als großes Vorbild und Leitfigur verehrt wird von einer jungen Generation queerer Menschen, jeglicher Hautfarbe und jeglichen Geschlechts« (Elmar Kraushaar in »Wie lange, sag mir, ist der Zug schon fort«). Er hat Werke geschaffen, die »an den Grundfesten amerikanischer Selbstwahrnehmung rütteln« (Jana Pareigis zu »Nach der Flut das Feuer«), indem er als »son of a preacher man … die babylonische Welt mit den rhetorischen Mitteln der Bibel erobert« hat (Ijoma Mangold in »Kein Name bleibt ihm weit und breit«). Seine Texte sind ein »Ganzkörpererlebnis«, kriechen »einem nicht nur ins Gehirn, sondern unter die Haut« (Mithu Sanyal in »Von einem Sohn dieses Landes« und sein »Blick auf das Verhältnis von Schwarzen und Weißen beschränkt sich nicht darauf, weiße Fragilität auszustellen« (René Aguigah zu »Ein anderes Land«).



© intellectures, 31.7.2024

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