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Joan As Police Woman über neues Album: „Es braucht mehr kritisches Denken“

Von Dagmar Leischow (TAZ). Die US-Künstlerin Joan As Police Woman spricht über Liebe, Optimismus und die Kraft, die es kostet, den Glauben an die Menschheit nicht zu verlieren.

taz: Joan As Police Woman, was sind die zentralen Themen Ihres neuen Albums?

Joan Wasser: Liebe spielt in allen meinen neuen Songs eine wesentliche Rolle. Sie schließt für mich verschiedene Aspekte in verschiedenen Phasen ein – etwa das Frisch-Verliebtsein oder die Verlustgefühle. Darüber hinaus habe ich mich intensiv damit auseinandergesetzt, wie wir Menschen uns immer mehr von uns selbst entfremden. In meine Songtexte fließen oft Alltagsbeobachtungen mit ein. In Bezug auf den momentanen Zustand der Welt ist mir eins besonders aufgefallen: Die Welt kann grausam-verstörend sein und zugleich wunderschön.



taz: Handelt „Longing for Ruin“ davon, dass sich die Menschheit von selbst zerstört?

Wasser: Ja. Menschen sind merkwürdig. Auf der einen Seite bemühen wir uns um gegenseitigen Respekt. Wir versuchen, unseren Planeten zu schützen. Andererseits machen wir aber viel zu oft einfach weiter so wie bisher und ruinieren damit unsere Umwelt. Wir können im Grunde kaum in die Zukunft schauen oder vorausschauend denken.



© TAZ, Kultur, Musik, 13.9.2024

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