Musiktipps

Berlin Atonals Openless „Rhythmen aus dem Jenseits“

Julian Weber und Beate Scheder (TAZ). Am Wochenende veranstaltete Berlin Atonal das dreitägige Festival „Openless“. Der Sound war sphärisch, doch viele Fragen blieben offen.

Wie ein Bandwurm wirkt die Menschenschlange vor dem Kraftwerk Köpenicker Straße. Nur langsam werden Be­su­che­r:in­nen am Eingang abgefertigt. Um das Gelände für das Festival „Berlin Atonal“ zu betreten, braucht es am Eröffnungsfreitag viel Geduld. Rätselraten um das Motto „Openless“: Weniger offen? Geschlossen? Bodenlos?

Vergangenes Jahr wurde vermeldet, Berlin Atonal fände fortan nur noch alle zwei Jahre statt, in der Vollversion also erst wieder 2025. „Openless“ ist somit ein Zwischenspiel. Festival nennt es sich aber dennoch, die Kommunikation ist verwirrend. An den drei Abenden selbst werden die Unterschiede zum „echten“ Atonal dann aber deutlich: „Openless“ ist nicht nur kürzer – 2023 dauerte Atonal ganze elf Tage – sondern auch fokussierter. Jeder Konzertabend hat ein eigenes Thema, das mitunter Atonal-untypisch musikalisch und performativ durchgespielt wird, eine Ausstellung gibt es auch nicht.



© TAZ, Kultur, Musik, 26.8.2024

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