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Das besondere Konzert: Musik der Zeit [3] Schrauben. Mit Werken von Poppe, Koumará, Xenakis und Varèse

Schlagzeuger:innen sind Alleskönner. In ihren Studios lagern nicht nur Pauken, Becken und Xylophone, sondern alles, womit sich Geräusche erzeugen lässt.

Den Pionier des modernen Schlagzeugs, Edgard Varèse, trieb die Gewissheit an: „Musik, die leben und vibrieren soll, braucht neue Ausdrucksmittel.“ Wobei die Quantität allerdings kein alleiniger Maßstab sein kann. Während Edgard Varèse und Enno Poppe ganze Perkussions-Landschaften in Szene setzen, konzentriert sich Georgia Koumará in ihrem Auftragswerk auf die vier Spieler des Schlagquartett Köln. Dazwischen behauptet sich ein Solo für Kontrabass, das Urkräfte mobilisiert, was nicht nur „eine Frage der Muskeln, sondern auch der Nerven“ ist, wie der Komponist Iannis Xenakis versprach.



Edgard Varèse
Ionisation (1929-31)
für 13 Schlagzeuger

Iannis Xenakis
Theraps (1976)
für Kontrabass solo

Georgia Koumará
ich spüre meine Nerven rattern, wie Zahnräder einer Achterbahn (2010)
für vier Drumsets

Enno Poppe
Schrauben (2018)
für 13 Schlagzeuger

Edicson Ruiz, Kontrabass
Schlagquartett Köln
Studierende der HfMT Köln
Leitung Enno Poppe

Live aus dem WDR Funkhaus

© WDR 3, Konzert, 21.12.2021

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