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Das Signum Quartett mit Werken von Mokale Koapeng , Arnold van Wyk, Péter Louis van Dijk und Priaulx Rainier.

Die Musik hat Tradition bei der Familie von Xandi van Dijk. Sein Vater und Bruder sind Komponisten, seine Mutter Sängerin, die Großmutter und der Urgroßvater Bratscher. Geboren und aufgewachsen ist Xandi van Dijk in Kapstadt. Seit 2007 spielt er im Signum Quartett, mit dem er eine musikalische Reise in sein Heimatland unternommen hat.

Eines der Stücke kommt aus der Feder von Péter Louis van Dijk, dem Vater des Signum-Bratschisten. „iinyembezi“ heißt es. Vier absteigende Sekunden prägen das Stück. Sie sollen das Fließen von Tränen beschreiben. Péter Louis van Dijk hat sich für sein Werk von John Dowlands „Flow my Tears“ inspirieren lassen. Nicht nur mental, sondern ganz physisch zog es die Komponistin Priaulx Rainier nach England. Ihr Quartett für Streicher wurde 1944 in London uraufgeführt, wo sie an der Royal Academy of Music Professorin für Komposition war. Ebenfalls in England wirkte Arnold van Wyk, der als erster südafrikanischer Komponist ein Stipendium an der Royal Academy of Music erhielt. Seine „Fünf Elegien für Streichquartett“ gehörten zu den ersten öffentliche Aufführungen, die im Rahmen der National Gallery Concerts realisiert wurden. Im Gegensatz dazu zeigt sich der Jüngste im südafrikanischen Komponistenreigen ganz heimatverbunden: Mokale Koapeng, Jahrgang 1963, erinnert in „Komeng“ an den Übergangs-Ritus, den Männer in der Tswana-Gesellschaft benötigen und orientiert sich damit an uralten Traditionen seines Landes.



Mokale Koapeng: „Komeng“

Arnold van Wyk: Five Elegies for String Quartet

Péter Louis van Dijk: „Iinyembezi“

Priaulx Rainier: Quartet for Strings

Signum Quartett
Florian Donderer, Violine
Annette Walther, Violine
Xandi van Dijk, Viola
Thomas Schmitz, Violoncello

Aufnahme vom 3. Juni 2021 aus dem WDR Funkhaus, Köln

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