„Der Glühende“ Die lange Nacht über den Komponisten Alban Berg

Alban Berg war ein Träumer und glühender Liebhaber, aber auch ein musikalischer Visionär. Er entwickelte sich vom spätromantischen Klangpoeten zum modernen Komponisten. Musikgeschichte schrieb er mit seiner Oper „Wozzeck“ – ein Jahrhundertwerk.

„Ich leugne nicht, dass ich nervös bin“, bemerkte der Komponist Alban Berg über sich selbst. „Nervös“ war er denn auch in jeder Hinsicht – als Komponist, als leidenschaftlich Liebender, als Schüler von Arnold Schönberg, als Mensch überhaupt. Geboren wurde er 1885 in Wien. 1935 starb er ebendort. Er lebte in unruhigen Zeiten mit Erstem Weltkrieg und harschem gesellschaftlichen Wandel – in der „Epoche des Dampfes und der Elektrizität“, und wie könnte er, so meinte Berg, „anders als nervös sein“, wenn er „als Mensch dieser Epoche Millionen von Gehirnzellen mit aufgespeicherten veralteten Eindrücken zerstören und abgetane Grundsätze sorgsam ausscheiden muss“. Alban Berg war ein Träumer und glühender Liebhaber, aber auch ein musikalischer Visionär. Er entwickelte sich vom spätromantischen Klangpoeten zum „modernen“ Komponisten. Musikgeschichte schrieb er allein schon mit seiner Oper „Wozzeck“ – ein Jahrhundertwerk, das er mit seiner zweiten, unvollendeten Oper „Lulu“ fast noch übertroffen hätte. Die „Lange Nacht” spürt der nervösen Zeitgenossenschaft Alban Bergs aus wechselnden Perspektiven nach – Zitate, Kommentare und zeitgeschichtliche Dokumente fließen ein – und eröffnet Zugänge zu seiner vielschichtigen und unmittelbar packenden Musik.



Der Glühende
Eine Lange Nacht über Alban Berg
Von Egbert Hiller
Regie: Burkhard Reinartz

© Deutschlansfunk, Lange Nacht, 19.8.2023

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