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„Ein Jahr Ostberlin“ Eine Vater-Sohn-Geschichte von Øle Schmidt

Der Autor war drei Jahre alt, als sein Vater einwilligte, mit anderen Kommunisten aus dem Westen die Klassiker des marxistischen Pantheons zu studieren. Geheim. In einer Kaderschmiede der SED, in Ostberlin, 1974. Jetzt reist er mit seinem Vater in eine scheinbar versunkene Zeit zurück.

Der Vater arbeitete beim Parteivorstand der Deutschen Kommunistischen Partei. „Die Partei“ war so etwas wie die Westvertretung der SED, ein proletarisches U-Boot im Herzen des dekadenten Kapitalismus. Um den Vater zu einem prinzipienfesten Kapitän im Kalten Krieg zu machen, schickten ihn die Genossen zum Studium hinter die Mauer.

Der Verfassungsschutz durfte von der Sache keinen Wind bekommen. Und Ehefrau und Kind waren von dem schrägen Ortswechsel nicht wirklich begeistert.

45 Jahre später fahren Vater und Sohn wieder in den Osten Berlins, suchen nach der Kaderschmiede, blättern in Stasi-Akten und sprechen über sozialistische Kindererziehung. Der Sohn will verstehen, warum sein Vater Kommunist geworden ist.




Ein Jahr Ostberlin 
Eine Vater-Sohn-Geschichte
Von Øle Schmidt

Regie: Susanne Krings
Es sprachen: Sören Wunderlich und Axel Gottschick
Ton und Technik: Gunther Rose und Caroline Thon
Redaktion: Ulrike Bajohr, Wolfgang Schiller 
Produktion: Deutschlandfunk 2020

© Deutschlandfunk, Feature, 7.9.2021

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