Feature: „Fake Family – Menschenverleih in Japan“ Inszenierte Beziehungen Von Jean-Claude Kuner
In den 1980er Jahren ist in Japan die erste Agentur für Leihfamilien entstanden. Im Angebot: Buchbare Eltern, Kinder oder Lebenspartner. Der gesellschaftliche Druck und die wachsende Einsamkeit der Menschen sorgen für ein immer vielfältigeres Angebot.
Wie entwickeln sich „gespielte“ Beziehungen, wenn sie regelmäßig gepflegt werden? Und was erzählt das über unsere „echten“ Beziehungen? Eine Erkundung japanischer Gesellschafts- und Familienstrukturen und der Qualität menschlicher Beziehungen, nicht nur in Japan.
Fake Family – Menschenverleih in Japan (Ursendung)
Von Jean-Claude Kuner
Regie: der Autor
Mit: Christoph Gawenda, Katharina Matz, Corinna Kirchhoff, Eva Meckbach, Christian Schmidt, Ole Lagerpusch
Ton: Thomas Monnerjahn
Produktion: Deutschlandfunk Kultur/WDR 2019
Jean-Claude Kuner, geboren 1954 in Basel, arbeitete von 1982 bis 1996 als Theater- und Opernregisseur, ist seit 1996 Rundfunk-Autor und Regisseur. Erhielt für seine Arbeiten mehrere Preise, u.a. Hörspiel des Jahres 2013 für „Traumrollen“ (Dlf/HR 2013). „Bukhara Broadway“ (RBB/Dlf/NDR 2012) wurde 2013 von der Asia-Pacific Broadcasting Union als bestes Feature ausgezeichnet. Zuletzt: „I Love Dick – Die Autofiktion des Chris Kraus“ (WDR/Dlf Kultur 2018), „Nietzsche in New York“ (WDR/Dlf 2018)
© Deutschlandfunk, Feature, 21.12.2019
Für alle die sich dafür interessieren, Werner Herzog bringt in den nächsten Monaten seinen neuen Spielfilm Family Romance, LLC., die sich mit dieser Thematik befasst, heraus. Große Empfehlung. Sein jüngstes Schaffen ist äußerst produktiv, ob sein Gorbatschow Portrait oder sein essayistischer Bruce Chatwin Dokumentarfilm: rundum perfekt!
Wünschte es gäbe mehr Werner Herzog Hörspiele, Lange Nächte oder ähnliches (auch hier).