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Feature: „Schuld und Schulden“ Deutschland und die Frage der Reparationen Von Vivien Leue

Deutschlands Verantwortung für den Zweiten Weltkrieg steht außer Frage. Aber wie verhält es sich mit der finanziellen Schuld? Deutschland verweist auf den Zwei-Plus-Vier-Vertrag. Damit seien alle Forderungen abgeschlossen. Die Frage der Reparationen kommt darin aber gar nicht zur Sprache.

Von Vivien Leue

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde beim Pariser Reparationsabkommen 1946 und später bei der Londoner Schuldenkonferenz im Jahr 1953 vereinbart: Die vier Siegermächte bedienen sich aus ihren Besatzungszonen. Vor allem die Sowjetunion machte davon Gebrauch.

Weitere Reparationsforderungen sollten erst nach Abschluss eines Friedensvertrags geklärt werden. Das verhinderte die Bundesregierung dann bei den Verhandlungen zur deutschen Einheit 1990. Das Zwei-plus-Vier-Abkommen sollte kein Friedensvertrag sein und auch nicht so genannt werden. Man fürchtete Ansprüche aus mehr als 50 Ländern.

Ist das Thema damit erledigt? Wie würden sich Kriegsschulden überhaupt berechnen? Griechenland fordert weiterhin knapp 300 Milliarden Euro, Polen weitaus mehr. Das Feature geht diesen Fragen nach und begibt sich auf historische Spurensuche, spricht mit Zeitzeugen, Historikern und Juristen.

Manuskript PDF

Schuld und Schulden
Deutschland und die Frage der Reparationen
Von Vivien Leue

Regie: Anna Panknin
Es sprachen: Volker Risch und die Autorin
Ton und Technik: Wolfgang Rixius und Jens MüllerRedaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Dlf 2020

© Deutschlandfunk, Feature, 12.5.2020

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