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„GL;TCH“ Das Kölner Festival „Frau* Musica Nova“ 2022

„Glitch“ – eine kleine Funktionsstörung in einer Schaltung, ein Knackser in elektronischer Musik, ein Fehler in einem Computerspiel – jeder kennt die Glitches in unserer medialisierten Gegenwart. Mit Leonie Reineke.

„Glitch“ – eine kleine Funktionsstörung in einer Schaltung, ein Knackser in elektronischer Musik, ein Fehler in einem Computerspiel – jeder kennt die Glitches in unserer medialisierten Gegenwart. Sie evozieren ein Aufhorchen, sie sorgen für Irritation. Schon in den 1990er-Jahren wurde das Phänomen ästhetisiert und zu „glitch art“ verarbeitet. Diesem Themenfeld hat sich das junge Freiburger Ensemble SCOPE in seinem Debütkonzert beim Festival „Frau* Musica Nova“ 2022 gewidmet. „Für uns“, so die Musiker, „ist ‚Glitch‘ mehr als nur ein technisches Phänomen. Wir deuten Glitch als gesellschaftliche Metapher: Es kann eine Intervention bedeuten und stellt dadurch das vermeintlich Normative in Frage.“ Im zweiten Festivalkonzert ließ das Kölner Ensemble Garage ein elektroperformatives, zerrbildartiges Streichquartett von Laure M. Hiendl auf die meditativen Hörräume der Isländerin Bára Gísladóttir treffen.



Werke von Nicole Lizée, Emili J. Guim, Katarina Gryvul, Kelly Sheehan, Lucia Kilger, Clemens K. Thomas, Bára Gísladóttir und Laure M. Hiendl
Ensemble SCOPE, Ensemble Garage

Aufnahmen vom 24. und 25.11.2022 im Stadtgarten, Köln

© Deutschlandfunk, Musik-Panorama, 12.6.2023

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