MusiktippsNachhören

„Grenzgänger zwischen Elektronik, Jazz und Rock“ Der norwegische Gitarrist Eivind Aarset

Angefangen hat Eivind Aarset seine musikalische Laufbahn als Heavy-Metal-Gitarrist. Doch das Klischee des langmähnigen Rockers, der verzerrte Riffs durch seinen Verstärker jagt, bedient er schon lange nicht mehr, seit er die vielfältigen Möglichkeiten des Jazz entdeckte.

Von Thomas Loewner

Der 1961 geborene Norweger sammelte zunächst jahrelang Erfahrungen als Sideman. Er wirkte an Produktionen von Ray Charles, Ute Lemper, Cher oder Dee Dee Bridgewater mit. Entscheidend für seine Entwicklung hin zu dem, wofür Eivind Aarset heute steht, war seine Bekanntschaft mit dem Pianisten und Produzenten Bugge Wesseltoft aus Oslo. Sein Debüt als Leader gab Aarset 1998 mit dem Album ,Électronique Noir’. Der Titel beschreibt seine Musik immer noch sehr treffend: Atmosphärische, leicht neblige Soundscapes aus Gitarren und elektronischen Flächen verdichten sich immer wieder zu rhythmisch vorwärts drängenden Passagen, aus denen sich bisweilen Melodien heraus kristallisieren, die einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen. Dieses Konzept hat auch fast 20 Jahre lang nichts von seinem Reiz verloren.

Link zur Datei

© Deutschlandfunk, Jazzfacts, 18.1.2018

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert