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Harper Lee, Truman Capote und der amerikanische Süden

Ein Feature von Marc Bädorf und Konstantin Schönfelder. Harper Lee und Truman Capote sind zwei der bekanntesten amerikanischen Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts – und Kindheitsfreunde. 

Haus an Haus wuchsen sie in Monroeville auf, einer ländlichen Kleinstadt in Alabama. Vor allem Capote, klein, exzentrisch, mit heller Stimme, war ein Außenseiter in Monroeville.

Doch auch Harper Lee passte nicht richtig in die kleine Gemeinde: Am liebsten las sie – oder schrieb mit Capote Geschichten auf einer Schreibmaschine, die ihr Vater gekauft hatte, ein bekannter Anwalt der Gegend. Als Jugendlicher zog Capote mit seiner Mutter und seinem Stiefvater nach New York. Lee folgte ihm nach Abbruch ihres Studiums, schrieb in der Stadt ihren Weltbestseller „Wer die Nachtigall stört“, in dem auch Capote als Figur auftaucht. Und als Capote mit „Kaltblütig“ das Genre des Tatsachenromans begründete, gelang ihm das nur, weil Lee ihn bei der Recherche in Kansas unterstützt hatte. Später zerbrach ihre Freundschaft.

In ihren viel verkauften Romanen erzählen Capote und Lee von ihrer Freundschaft und vom Leben im amerikanischen Süden, von Rassismus und Ungerechtigkeit – Themen, die bis heute aktuell sind.

Die Autoren haben sich in Monroeville auf die Spurensuche der beiden Schriftsteller begeben.



© hr2, Dokumentation und Reportage, 10.03.2023

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