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Heinrich Böll zum 100. Geburtstag „Das Gewissen der Sprache“

Heinrich Böll – geboren vor 100 Jahren, am 21. Dezember 1917 – hat mit seiner Literatur die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland kritisch begleitet. In seinem Frühwerk beschreibt er die Schrecken des Zweiten Weltkrieges und entwickelt zugleich ein Schreiben, das die existentielle Verlassenheit des Einzelnen angesichts der Katastrophe thematisiert. Traumatisiert und auf der Suche nach Heimat sind bei Heinrich Böll nicht nur die Kriegsheimkehrer und Überlebenden, sondern auch die Sprache selbst.

Von Michael Reitz

Heinrich Böll kommt 1917 in Köln zur Welt und wächst in einfachen Verhältnissen auf. Nach dem Abitur hat er keine Gelegenheit, einen Beruf zu erlernen, denn bereits 1938 wird er zum Reichsarbeitsdienst und danach zur Wehrmacht einberufen. Vom ersten bis zum letzten Tag des Zweiten Weltkriegs ist er Soldat, wird an verschiedenen Fronten eingesetzt und mehrere Male verwundet.
Als er im September 1945 aus amerikanischer Gefangenschaft zurückkehrt, ist von fast jedem Punkt des Kölner Stadtgebiets der Dom zu sehen – denn der Rest ist weggebombt.

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© SWR 2, Wissen, 7.12.2017

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