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Hörspiel: „Das Verhör des Lukullus“ Von Bertolt Brecht

Noch während seines pomphaften Leichenbegängnisses wird der römische Feldherr Lukullus vor das Gericht der Schatten gerufen. Durch seine Schlemmereien und sein Wohlleben berühmt geworden, findet er unter den Geschworenen des Totengerichts keine Fürsprecher. Auch die Entlastungszeugen, die er beibringt, können ihm nicht helfen.

Was er gegen die 80.000 Toten seiner Eroberungskriege in die Waagschale zu werfen hat, ist wenig: seinen Nachruhm als Gourmet – und die Verpflanzung eines Kirschbaumes nach Italien. Also wird er verurteilt: „Ins Nichts mit ihm …“
Brecht schrieb den „Lukull“ im Exil für den Stockholmer Rundfunk, damit hat er „so ziemlich die Grenze dessen erreicht, was noch (gegen Hitler) gesagt werden darf.“ Doch der schwedische Rundfunk trat von der Abmachung zurück.

„Das Verhör des Lukullus“ Von Bertolt Brecht
Mit Carl Hanft, Ursula Kube, Helga Marold, Alfred Menhart, Horst Werner Loos und anderen
Komposition: Bernhard Eichhorn
Bearbeitung und Regie: Harald Braun
BR 1949

„Neue künstlerische Wege“ Bertolt Brecht als Hörspielautor

Bertolt Brecht (1898-1956), Schriftsteller. Theaterstücke, Gedichte, Lieder. Begründer des „epischen Theaters“ und des „Lehrstücks“, das dialektisches Denken und Handeln trainieren soll. Werke u.a. „Die Maßnahme“ (1931), „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ (1932), „Die Mutter“ (1933). Hörspieladaptionen unter anderem „Leben des Galilei“ (BR/DRS 1960), „Aus dem Lesebuch für Städtebewohner“ (DLF/BR/WDR 1997), „Hangmen Also Die“ (mit Fritz Lang, BR 2005).

© Bayern 2, hör!spiel!art.mix, 1.2.2019

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