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„Jenseits der Kastanien“ Hörspiel von Marina Frenk

„Wissen Sie was ein DDON ist? Ein DDON ist ein Definitiver Depp Ohne Nationalität. Ich bin einer.“ Marina Frenk, 1986 in Chisinau, Moldawien, in einer russisch-jüdischen Familie geboren, kam 1993 mit ihren Eltern nach Deutschland, genauer: nach Dortmund-Nordstadt.

Mitten in den „Migrantendschungel“ des Ruhrgebiets, wie sie sagt, wenn sie − mit Blick auf Flüchtlingsschicksale von heute − von ihrer eigenen „Integration“ erzählt. Von kultureller Transformation und Identitätsschlamassel. Vom Verlorengehen: einer Sprache, einer Herkunft. Von schönen und hässlichen Unterprivilegierten, von Vorzeige-Ausländern am Theater und Unterschichts-Arbeitslosen im Viertel. Von Neu-Deutschen und Alt-Deutschen. Von Unbehaustheit und Heimatsuche mit und ohne Wohlstand, mit und ohne Migrationshintergrund: in ihr drin und um sie herum. Und von Paul Celan aus Czernowitz, Bukowina, und Versen wie dem: „Erst jenseits der Kastanien ist die Welt“.


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© Bayern2, Hörspiel, 4.9.2022

Jenseits der Kastanien
Von Marina Frenk
Mit Marina Frenk und Dimitrij Schaad
Komposition: Marina Frenk
Bearbeitung und Regie: Stefan Kanis
MDR 2016

Marina Frenk, geb. 1986 in Chisinau, Moldawien. Schauspielerin, Musikerin u.a. in der Ostperanto-Band Kapelsky und Noise-Elektro Band Baba Dunyah. Hörspielpreis der Kriegsblinden 2016 (zusammen mit der Autorin Sibylle Berg) für ihre Darstellung im Hörspiel Und jetzt: die Welt! (MDR 2015). Debütoman ewig her und gar nicht wahr (2020).

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