Der Grazer Komponist und Musiker Kauders thematisiert Übergangspassagen zwischen Rock-, Improvisations- und Elektronikmusik. Das Stück „Glop“ aus seinem aktuellen Album „In Another Land Pt. II“ verbindet diese losen Enden zu einem Sound-Erlebnis der besonderen Art. Beim ORF musikprotokoll im steierischen herbst wurde „Glop“ von einem 23-köpfigen Gitarren-Ensemble aufgeführt.
Mit Heinrich Deisl
Der seit mehr als 20 Jahren unter dem Künstlernamen Kauders tätige Gottfried Krienzer arbeitet an kompositorischen Konzepten, die ebenso in elektroakustischen Klangobjekten wie in Abstraktionen von Noise-Rock aufgehen. Neben seinem Solo-Projekt Kauders war bzw. ist er in Bands wie Code Inconnu, Duo Adé und The Striggles.
Heuer ist mit „In Another Land pt. II“ der zweite Teil einer Trilogie erschienen, die wie auch der erste Teil auf dem Label God Records herausgekommen ist. Für Kauders haben die Stücke dieses Albums einen ausgeprägt skulpturalen Charakter.
Eine zentrale Nummer auf „In Another Land pt. II“ ist „Glop“, bei der komplexe Schichtungen aus sich überlagernden Gitarren-Melodielinien in ein Ambiente überführt werden, das von klangästhetischen Prämissen der Neuen und der Elektronikmusik durchzogen ist.
Am 3. Oktober 2019 Oktober wurde beim Grazer Festival Musikprotokoll „Glop“ von 23 lokalen Gitarrist/innen umgesetzt. Die Sound-Manipulationen dieser Drone-Komposition kamen von Kauders‘ Label- und Musikkollegen Slobodan Kajkut und Nikos Zachariadis aka Opcion. Im „Zeit-Ton“ ist der Mitschnitt dieses Konzerts im Dom im Berg zu hören.
© Ö1, Zeit-Ton, 11.10.2019