Die majestätischen Arrangements der britischen Band Elbow sorgen für Mainstream-Appeal und kommerziellen Erfolg. Einerseits haben Elbow Post-Punk-Vorbilder wie Radiohead, andererseits sind sie auch von Progressive Rock-Bands wie Genesis geprägt. Eine enorm erfolgreiche musikalische Mischung.
Von Paul Baskerville
Die Mitglieder von Elbow kannten sich alle aus der Schulzeit in Manchester und machen seit 1990 zusammen Musik. 1997 beschlossen sie dann, Profis zu werden. Das Debütalbum „Asleep in the back“ erschien 2001 und war ein Top-20-Hit in Großbritannien. Von Anfang an waren ihre Songs herzerfrischend und charmant, einerseits mit epischem Charakter, anderseits ist der Gesangstil von Guy Garvey schlicht und schnörkellos. Er singt mit bodenständigem nordenglischen Akzent. Episch-klingend und bodenständig muss kein Widerspruch sein.
Sinn für Ästhetik
„Mir ist es schon klar, dass ich immer gerne umgangssprachliche Begriffe in den Texten verwendet habe, weil man dadurch ein Gefühl für den Ort und vom Zeitpunkt eines Songs bekommt. Indem ich eine Geschichte erzähle, versuche ich eine emotionale Reaktion beim Hörer hervorzurufen. Jedenfalls haben wir uns nie bewusst für unseren Sound entschieden. Unser Sinn für Ästhetik bestimmt letztendlich, wie wir klingen.“…
© Deutschlandfunk, Rock et cetera, 23.7.2017