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Neues Album und Film von Carsten Nicolai „Gestrandete Utopie“

Carsten Nicolai veröffentlicht das Album „HYbr:ID Volume 2“ und den Film „Betonschiff ohne Namen“. Beim Festival „Axis“ in Rostock führt er beide auf. Von Robert Mießner.

„Es gibt ein Wort im Deutschen, das ist sehr schön, das Wort nennt sich Stillleben“, sagt Carsten Nicolai im Gespräch mit der taz über seinen Kurzfilm „Betonschiff ohne Namen“. „Der Film ist wie ein Stillleben aufgebaut“, fügt der Künstler an, „was Sie sehen, ist ein stilles Leben.“ Unter seinem Aliasnamen Alva Noto ist Nicolai als Elektronikproduzent der Reduktion und des Minimalismus weltbekannt geworden.

Geboren 1965 in Karl-Marx-Stadt, dem vormaligen und jetzigen Chemnitz, hat Nicolai Ende der Achtzigerjahre als bildender Künstler begonnen – ein Zusammenspiel, das noch eine Rolle spielen sollte – und in Gerd Harry Lybkes Leipziger Galerie EIGEN + Art ausgestellt. In dieser Zeit wirkte Nicolai an der Künstlerschallplatte „6 aus 49“ mit. 1995 entstand das „archiv für ton und nicht-ton“, daraus erwuchs in Fusion mit dem aus dem Kreis der Karl-Marx-Städter Band AG. Geige heraus initiiertem Label raster music das von 1999 bis 2017 aktive Label raster-noton.



Alva Noto: „HYbr:ID Volume 2“ (Noton)

Carsten Nicolai spielt eine „HYbr:ID“-Session beim Festival Axis in Rostock am 15. September. Am 15. und 16. September wird Nicolais „Beton Schiff ohne Namen“ dort jeweils gezeigt.

www.volkstheater-rostock.de/axis-festival

© TAZ, Kultur, 14.9.2023

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