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„Obdachloser Visionär“ Dem Komponisten Harry Partch (1901-1974) zum 50. Todestag

Von Philipp Quiring. Harry Partch hauste in Eisenbahnwaggons und schlief unter freiem Himmel. Vier Jahrzehnte lang hat er aus Alltagsgegenständen Instrumente entwickelt für sein eigenes Tonsystem.

Die Poesie des rauen Alltags, das Überleben während der US-Wirtschaftskrise waren seine Themen: in Liedern, Ensemblestücken und einem Musiktheater. Während Partchs Originalinstrumente in New Jersey verstauben, ist seine Kunst in Europa vom Ensemble Musikfabrik wiederbelebt worden. Nachbauten seiner Instrumente bieten auch Komponisten der Gegenwart neue Möglichkeiten. Was aber bleibt heute von diesem komponierenden Vagabunden und Einzelgänger? Wie aktuell sind Partchs Themen, ist seine Vision von Musik – in einer Gesellschaft, in der Obdachlosigkeit wieder rapide zunimmt?



© Deutschlandfunk, Musikszene, 27.8.2024

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