Musiktipps

Pat Metheny zum Siebzigsten: Massive High-Tech, feiner Jazz.

Von Wolfgang Sandner. Wandlungsfähig ist er, wie kaum ein Zweiter, seine Karriere umspannt, nicht umsonst Jahrzehnte. Dem phänomenalen Gitarristen Pat Metheny zum 70. Geburtstag.

Origineller ist Pat Metheny in seiner langen Jazzkarriere nie charakterisiert worden. Vier Begriffe genügten dem Vibraphonisten Gary Burton, um den unverschämt jungen Gitarristen zumindest für die Insider der Szene Anfang der Siebzigerjahre ausreichend zu charakterisieren: „Missouri, hip, chops, and all those teeth.“ In der Tat hat Pat Me­theny, aus der Region um Kansas City stammend, den Dialekt des Mittleren Westens nie aus seiner Klangsprache eliminiert.



Hip ist er mit wilder Löwenmähne und legerem Outfit ohnehin bis heute geblieben. Eine perfekte Spieltechnik hat er sich auch rasend schnell erarbeitet. Und seine strahlend offene Art wirkte schon immer wie ein Gegenentwurf zum ruppigen Don’t-Make-Me-Into-A-Nice-Guy-Image von Miles Davis.



© FAZ, Feuilleton, Bühne und Konzert, 12.8.2024

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