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R.I.P. Carla Bley (11. 5.1936 – 17.10.2023)

Ihre Jazz-Oper „Escalator Over The Hill“ wird für mich immer mit Carla Bley verbunden bleiben. Ein fulimantes Werk, das bis zum heutigen Tag seinesgleichen sucht und unerreicht geblieben ist. Eine große Stimme ist verloren. Ich hoffe, dass ihre Kompositionen weiterleben. Sie haben es mehr als verdient! @radiohoerer

Hier ist der hervorragende Nachruf von Roland Spiegel.

Sie war eine sanfte Subversive. Ihre Stücke waren feine Verweigerungen von Erwartetem. Die Pianistin und Komponistin Carla Bley ist am 17. Oktober 2023 im Alter von 87 Jahren gestorben.

Es gibt Konzerte, die vergisst man einfach nicht mehr. Wie etwa jenes, das die Pianistin Carla Bley im Herbst 2019 beim Festival „grenzenlos“ in Murnau gab. Eine leise Intensität, wie sie es nur ganz selten gibt, stellte sich da ein. Mit vorsichtigen Schritten war die Musikerin an der Hand ihres Bassisten und Lebensgefährten Steve Swallow auf die Bühne gekommen, geschwächt von einer gesundheitlich schweren Zeit: Beide ganz in Schwarz, sie mit der am Kinn abgeschnittenen Mähne, die man von ihr kannte – nicht mehr blond, wie früher, sondern weiß -, und er mit weiß umkränzter, sehr hoher Stirn. Die beiden waren seit Jahrzehnten ein berühmtes, weltweit verehrtes Paar des Jazz, und in diesem Moment gaben sie ein Bild besonderer Innigkeit ab.




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