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R.I.P. Ryuichi Sakamoto ( 17.1.1952 – 28.3.2023)

Vielleicht klingt es verückt oder anmassend, wenn ich sage: ich bin in tiefer Trauer. Denn selten habe ich einen Musiker und Komponisten so verehrt wie Ryuichi Sakamoto! Danke für die Musik!

Hier folgen ein paar Nachrufe und Videoclips…


Nachruf auf Ryuichi Sakamoto: Der Weltenwanderer
Von Andrian Kreye

Ob im japanischen Rock, im Jazz oder in seinen oscargekrönten Soundtracks – Ryuichi Sakamoto suchte die spirituelle Erfahrung großer Musik. Ein Nachruf.

Ryuichi Sakamotos letzes Album „12“ war ein leiser Abschied im Angesicht eines lange angekündigten Todes, der ihn am vergangenen Donnerstag ereilte. Zwölf Miniaturen, Klänge aus den Synthesizern und dem Flügel. Sie waren ihm in seinen letzten Monaten das einzige, das ihm noch ein Gefühl von Leben und Geborgenheit geben konnte, wie er erzählte. Man hört seinen Atem, im Hintergrund leise Geräusche der medizinischen Geräte, die den Krebskranken am Leben erhielten. Es sind große Töne und Akkorde, mit denen er noch einmal deutlich machte, wie wenig er brauchte, um auszudrücken, was er zu sagen hatte.



© SZ, 2.4.2023



ZeitOnline: Japanischer Filmkomponist und Musiker Ryuichi Sakamoto gestorben

Ryuichi Sakamoto schrieb Soundtracks für Filme wie „Der letzte Kaiser“ und „The Revenant“. Nun ist der japanische Musiker im Alter von 71 Jahren gestorben.

Der japanische Filmkomponist, Musiker, Schauspieler und Produzent Ryuichi Sakamoto ist tot. Er sei bereits am vergangenen Dienstag im Alter von 71 Jahren gestorben, wie sein Büro bekannt gab. Auch auf Sakamotos offiziellem Twitterkanal wurde der Tod des Komponisten bekannt gegeben.



© ZeitOnline, 2.4.2023



FAZ: Japanischer Filmkomponist : Ryuichi Sakamoto ist tot

Ryuichi Sakamoto schuf die Musik zu Filmepen wie Bertoluccis „Der letzte Kaiser“ und leistete Pionierarbeit für die Techno-Musik. Jetzt ist er im Alter von 71 Jahren gestorben.

Sein letztes Konzert gab er im Dezember über das Internet. In dem in Schwarz-Weiß gehaltenen Video spielte Ryuichi Sakamoto die Melodien, mit denen er international bekannt geworden war. Darunter waren die Musik für den Film „Merry Christmas, Mr. Lawrence“ von 1983 und „Der letzte Kaiser“ von 1987, in denen er auch mitspielte.

Sakamoto war für Konzert nach eigener Aussage schon zu schwach, um 90 Minuten durchzuspielen. Die Aufnahmen für das Konzert hatte er zuvor einzeln aufgezeichnet. Am Ende der elegischen Melodie aus dem Film „Merry Christmas, Mr. Lawrence“, in dem er neben David Bowie einen Lagerkommandant spielte, stehen Sakamoto in dem Konzertfilm die Tränen in den Augen.



© FAZ, Feuilleton, 2.4.2023


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