Release Tipp: Kate Carr – Midsummer, London / Persistence of Sound
Was für eine geniale Idee. Am längsten Tag des Jahres eine akustische Reise durch London zu machen, und das geht natürlich nur SO in 46 Minuten. Auch wenn ich Fieldrecordings mittlerweile skeptisch gegenüberstehe, hat das hier eine andere Qualität. Unter den Kopfhörern, die Pflicht sind, ist es eine wunderbare Reise durch London in all seinen Facetten. Absolut überzeugend!
„Wahrscheinlich die bedeutendste Feldforscherin des zeitgenössischen urbanen Großbritanniens…“ – The Quietus
Persistence of Sound präsentiert ein neues Album von einer der weltweit führenden Stimmen im Bereich Field Recording. Kate Carr ist international bekannt für ihre Arbeit mit Feldaufnahmen, Objekten und experimentellen Aufnahmetechniken. Ihre Arbeit untersucht oft die Mehrdeutigkeiten und Wahrnehmungen von Feldaufnahmen, insbesondere auf ihrem 2023 erschienenen Album False Dawn. © Text: Label.
„Die meisten meiner Arbeiten heutzutage sind daran interessiert, über Feldaufnahmen als eine Reihe von Praktiken nachzudenken, die eine bestimmte Version eines Ortes, einer Erfahrung oder sogar einer Spezies hervorbringen, sowie über die Beziehungen und Praktiken, die diese Aufnahmen hervorbringen und die auch in der Aufnahme selbst verstärkt oder verschleiert werden können.“ — Kate Carr
Kate hat die Idee eines „sonic transect“ – eines Klangsamplings entlang einer Achse – bereits für ein Album entwickelt, das 2017 auf einem spanischen Berg entstand: From A Wind Turbine To Vultures (And Back). Die Idee erforscht klangliche Nischen, die Art und Weise, wie sie ineinander fließen und zusammengefügt werden können, um die wechselnden Aspekte – in diesem Fall – des Terrains eines Berges und Kates Reise darauf hinauf und hinunter zu vermitteln.
Midsummer, London erforscht die verschiedenen Akzente, Musiken und anderen klanglichen Phänomene Londons an Orten entlang der Themse, die sich von den Außenbezirken im Westen bis zu den Außenbezirken im Osten erstrecken. © Text: Label.
„Midsummer, London“ wurde aus Aufnahmen komponiert, die zur Sommersonnenwende am 21. Juni 2023 am längsten Tag von einer Seite der Stadt zur anderen gemacht wurden. Die Reise begann in Loughborough Junction und endete in Clapham Junction, Staines, Shepperton, Hampton, Twickenham, Ravenscourt Park, Blackfriars, Deptford, Woolwich Dockyard, Slade Green“. Wenn wir uns diese Aufnahmen anhören, machen wir eine Reise quer durch London, die physisch unmöglich ist, die aber den Beitrag des Klangs zum Entstehen und Vergehen von Räumen verdeutlicht. © Text: Label.
Ein langes Review findet ihr auf „A Closer Listen“ von Richard Allen.
Hier gibt es noch ein Interview mit Kate Carr.
