Kann man bei Musik von Genuss sprechen? Wie hoch kann der Wert eines Sounddesigns bewertet werden? Und warum klingt Musik aus einer Stereoanlage immer noch besser? Murcof hat hier eine Musik geschaffen, die mich immer wieder fesselt und fasziniert.
Aktuell gibt es ein Problem mit der Darstellung von Fotos. Das erklärt die beiden Leerstellen. Ich versuche es zu lösen. Opera und Firefox haben kein Problem mit der Darstellung. radiohoerer

Murcof ist der Künstlername des mexikanischen Elektronikmusikers und Komponisten Fernando Corona. Corona wurde 1970 in Tijuana, Mexiko, geboren, lebt aber heute in Barcelona, Spanien. Eine Zeit lang war er Mitglied des in Tijuana ansässigen Nortec Collective (als Terrestre). Corona hat fünf Alben auf The Leaf Label veröffentlicht, die als Klassiker in ihrem Bereich gelten.

Corona begann die Arbeit an dieser Musik im April 2017, als er sich mit dem Choreographen Guilherme Botelho, Leiter der Genfer Tanzkompanie Alias, über ein neues Performance-Stück – „Contre-Mondes“ – traf. Versionen dieser Kompositionen machen die erste Hälfte des Albums aus. Corona setzte die Arbeit mit der Organisation für eine 2018 entstandene Performance mit dem Titel ‚Normal‘ fort, die nun den zweiten Teil des Albums bildet.
„Dieses Material ist ein bisschen abstrakter als meine früheren Arbeiten, mit vielen nicht-tonalen Klängen, die manchmal im Mittelpunkt stehen“, sagt Murcof. „Ich bin immer auf der Suche nach neuen, ungehörten Klängen. Um seltsame Assoziationen und Kontraste zwischen Klängen unterschiedlicher Natur zu schaffen.“
Videoausschnitte von Alias‘ Tanzperformances bieten einen faszinierenden Einblick in Coronas Musik. In Contre-Mondes winden sich nackte Körper in langsamen, bogenförmigen Bewegungen, halb in Schatten gehüllt; heran gezoomte Sequenzen ziehen Parallelen zwischen dem wogenden Körpern der Tänzer und Coronas wogenden Frequenzen. Normal erscheint eher traumhaft: Die Tänzerinnen und Tänzer in Straßenkleidung fallen wie in Ohnmacht zu Boden und erheben sich dann wieder, immer wieder, wie in Wellen.
Murcof kehrt nach dreizehn Jahren zum The Leaf Label zurück und präsentiert das visionäre Projekt „The Alias Sessions“. Dieses Projekt bringt vieles zusammen – akribisches Sounddesign, geisterhafte Samples, eindringliche Beats und eine starke Atmosphäre. Und es geht noch einen Schritt weiter, denn dies ist elektronische Musik von einer großen Spannung und großer Kraft, welche mit einer enormen Bandbreite daherkommt.
Durch seine Erfahrungen mit Filmmusiken kann er die Spannungen zwischen den einzelnen Tracks gut steuern und variieren. Es geht von kaum hörbaren Details über zu explosiven Höhepunkten welche von abgrundtiefen Bässen unterstützt werden. Eine große Lautstärke sowie eine leistungsstarke Stereoanlage sind Pflicht!
Beide Teile „Contre-Mondes“ und „Normal“ sollten als ganzes gehört werden. Sie funktionieren nicht nach dem Song Prinzip. Ich denke immer an ein Interview mit Fernando Corona, wo er darüber spricht, dass er eigentlich Komponist für klassische Musik werden wollte und diese Musik sehr schätzt. Etwas was man auch hören kann.
Es ist das bisher umfangreichste Murcof Album. Dessen geballte Kraft, Ausstrahlung und auch Erhabenheit erschließt sich einem erst nach und nach. Daher lohnt es sich sehr, dabei zu bleiben und sich darauf einzulassen.
Murcof … mag ich ja sehr, schon lange, klasse auch das Video!
Leider fehlt auch hier etwas … da sind zwei große weiße Löcher oben … in deinem Beitrag!
Schau bitte nach einem anderen Browser. Selbst jetzt auf meinem Handy sehe ich alles.
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Danke, jetzt ist (auch bei mir) alles sichtbar. 😉