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Release Tipp: Ståle Storløkken – Ghost Caravan / Hubro

Mit „Ghost Caravan“ erscheint dieses Jahr die 2. Soloveröffentlichung von Ståle Storløkken und wurde komplett auf einer Kirchenorgel improvisiert. Stian Westerhus hat die Musik in der Steinkjer-Kirche in der Nähe von Trondheim mitgeschnitten. Und, interessanterweise ist dieses Jahr, das Jahr der Orgel.

Auch wenn man auf den ersten Blick überrascht ist, es gab schon einige Jazzmusiker, die an einer Kirchenorgel spielten. Der bekannteste wäre Keith Jarrett mit „Hymns/Spheres“ von 1976. Und da wäre noch der Engländer Kit Downes, der selbst regelmäßig an Kirchenorgeln spielt und auf ECM mit „Obsidian“ eine CD veröffentlicht hat.

Eines meiner Lieblingsprojekte ist „Spire„. Hier spielen Musiker wie Philip Jeck, BJ Nilsen, Charles Matthews, Daniel Menche auf verschiedenen Orgeln in Europa. Eine vollkommen andere Art die Orgel zu spielen ist da zu hören. Hier werden die Möglichkeiten der Orgel erforscht und das mit teilweise verblüffenden Ergebnissen.


Ståle Storløkken

Auch Ståle Storløkken erkundet die verschiedenen Möglichkeiten wie eine Orgel klingen kann.
Stellenweise hören wir nur die Geräusche, die eine Orgel im Betrieb macht, also nur die Lufterzeugung oder die Geräusche der Pedale. Gerade die Stücke „Cloudland“ lassen dies sehr gut hörbar werden. Spannend.
Kirchenmusik wie sie normalerweise üblich ist, hören wir nicht. Oder sie klingt, wie die Erinnerung an Kirchenmusik.
Da ist viel Raum in der Musik und wenn wir zum Schluss in der vierten Sphäre angelangt sind, ist es nur himmlisch schön. Wer hier das Verlangen nach mehr Orgelmusik verspürt, der sollte bei Spire oder Kit Downes reinhören (ist ja alles verlinkt). Ståle Storløkken jedenfalls fügt den Orgelmusiken eine weitere Farbe hinzu und diese halbe Stunde sollte man geniessen.

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