Ein selbstgebasteltes Laptop und viele Ideen dazu. Was die Corona-Zeit doch an wunderbaren Ideen hervorbringen kann und welcher Vater schaut mit seiner 8-jährigen Tochter den „Kitchen Walk“ von John Cage. Ich bin jedenfalls begeistert und Erinnerungen an die AG Geige kommen zurück.

Im März 2020 wurden aufgrund der Covid19 Pandemie die Schulen hierzulande geschlossen und es begann das „Homeschooling“. Währenddessen kam uns die Idee, uns neben Mathe, Deutsch und dem Sachunterricht auch mal mit Kunst und Musik zu beschäftigen. Also schnitten wir alte Schallplatten durch und klebten sie verdreht wieder aneinander, um sie dann wieder abzuspielen. Wir fragten uns, in welches Schulfach dieses Experiment wohl gehörte. Musik? Kunst? Mathematik? Danach sahen wir uns die Performance „Kitchen Walk“ von John Cage aus dem Jahr 1960 an und komponierten eine eigene Version in unserer Küche. Doch dann wollten wir Lieder schreiben.
Nachdem die Songs eine grobe Struktur hatten, half uns der einzigartige Pablo Paredes ganz riesig bei der Produktion. Und dann haben noch Jan Klare, Oliver Siegel, Serge Corteyn und Alex Morsey für uns ein paar Instrumente eingespielt, die wir weder griffbereit hatten, noch jemals so im Griff hätten, wie die vier: das Fagott, den Synthesizer, die Pedalsteel und das Sousaphon. Und jetzt haben wir ein gemeinsames Album fertig, dass es auf Vinyl geben wird. © Text: Label
Welcher Vater schaut mit seiner 8-jährigen Tochter den „Kitchen Walk“ von John Cage? Es ist mit seiner Tochter Nelli. Und was daraus entstanden ist, erinnert mich an die verrückten Lieder, wie sie die AG Geige vor vielen Jahren geschrieben hat. Nur, dass ihnen eine Nelli gefehlt hat. Entstanden sind Lieder, die den Alltag reflektieren und das aus der Sicht eines 8-jährigen Mädchens. Bezaubernd, berührend, mit einer Spur von Verspieltheit. Ich bin jedenfalls sehr angetan und es kann es Euch nur wärmstens empfehlen.
So leicht und heiter, ganz großartig!
Dem kann ich ganz und gar zustimmen !!!