Musiktipps

Rolling Stones, Beatles und andere Diamanten: Was heißt schon echt?

Seitdem Diamanten künstlich herstellbar sind, ist ihr Wert in Gefahr. Gilt das auch für Musikjuwelen wie das neue Album der Rolling Stones oder den nur dank maschinellem Lernen möglich gewordenen Beatles-Song „Now and Then“? Von Konstantin Nowotny.

Zu Beginn dieser Kolumne muss ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine ernüchternde Nachricht übermitteln: Diamanten, diese funkelnden Edelsteine, symbolischer Ausdruck endloser Zuneigung – sie sind nicht immer so edel, wie man meinen würde. Schon seit einigen Jahren ist es problemlos möglich, täuschend echte Diamanten im Labor zu züchten. Sie sehen exakt aus wie die Steine, die über Millionen von Jahren im Erdboden zu ihrer Einzigartigkeit gepresst wurden. Was dem Diamanten den enormen Wert verlieh, hat sich verflüchtigt. Die Industrie macht das verständlicherweise nervös. Wenn falsch und echt nicht mehr zu unterscheiden sind, welchen Wert hat dann noch ein Original?




© der Freitag, Kultur, 45/2023


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