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„Rückspiegel, Speicher und Loops“ Tonspuren der Künstlerin Michaela Meliàn

Bildende Künstlerin, Hörspielautorin, Musikerin und Covergirl der legendären Zeitschrift „Mode und Verzweiflung“: All das ist Michaela Melián. Die Nähmaschine wird zur Signatur ihrer künstlerischen Handschrift.

Von Martin Zeyn

Ihre Zeichnungen, Installationen und Nähmaschinenbilder hat sie in Kunstvereinen, Messen und Galerien ausgestellt. Für ihr erstes Dokumentarhörspiel „Föhrenwald“ erhielt Michaela Melián gleich den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Vier Platten hat sie bisher als Solokünstlerin herausgebracht und mit der Band F.S.K., die laut Poptheoretiker Diedrich Diederichsen für „die deutsche Intelligenz musiziert“, tourt sie seit 35 Jahren. Melián gehört zu einer Generation von Frauen, die noch auf einen männlich dominierten Kunstmarkt traf. Daher auch das Arbeitsinstrument, das viele ihrer Bilder unverkennbar macht – die Nähmaschine. Das Sinnbild für weibliche, untergeordnete Tätigkeit wird bei Melián zur Signatur ihrer künstlerischen Handschrift. Sie zeichnet mit Nadel und Faden.

© Deutschlandfunk 2016

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