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„Saudades“ Erinnerungen an den Perkussionisten Naná Vasconcelos (1944-2016)

Von Karl Lippegaus. Naná Vasconcelos erstes Soloalbum „Africadeus“ von 1971 markiert eine wichtige Etappe der Arbeit des Autodidakten und Klangforschers, der auszog, um mit dem Berimbau – einem brasilianischen Instrument mit nur einer Stahlsaite – den Jazz zu erobern.

Naná Vasconcelos aus Recife im Nordosten Brasiliens, improvisierte allein 20 Minuten lang auf einem der ältesten Musikinstrumente der Welt. Jazzmusiker wie Don Cherry, Jon Hassell, Jan Garbarek und Pat Metheny schwörten auf seine Kunst. Naná verkörperte in sich ein ganzes Percussion-Orchester, das endlose Wellen von Klängen, Rhythmen und Stimmen aussenden konnte. Und das so vorzeitlich wie futuristisch zugleich anmutete wie in seinem Meisterwerk „Amazonas“. Am 2. August wäre der Multiinstrumentalist Naná Vasconcelos 80 Jahre alt geworden.



© Deutschlandfunk, Milestones, 19.7.2024

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