Die Aufnahmen für das Album „A Night at The Village Vanguard“ waren ein Wagnis. Denn Sonny Rollins trat im Trio auf, einzig mit Bass und Schlagzeug, ohne Harmonieinstrument.
Mit Thomas Mau
Das Experiment gelang. Heute gelten die Aufnahmen vom 3. November 1957aus dem berühmten New Yorker Club „Village Vanguard“ als Meilensteine der Jazz-Geschichte. Dieses Album gehöre in jede Plattensammlung, so heißt es etwa im „The Penguin Guide to Jazz“. Mit seinem voluminösen Sound und dem klugen Spiel lässt der damals 27-jährige Tenorsaxophonist das fehlende Harmonieinstrument in keinem Moment vermissen. Hinzu kommt: Dieses Album ist das erste, das im Village Vanguard aufgenommen worden ist. Auf welchem Weg Sonny Rollins dort hingekommen ist, hören Sie im anschließenden Porträt.
© WDR 3, Jazz & World, 3.4.2018