Studio Elektronische Musik: Historische Studios [01]: Köln
Knöpfe, Schalter, Regler, Lautsprecher, Monitore und viele Kabel:
Im Elektronischen Studio steht der Laie wie der Ochs vorm Berg. Was aber passiert, wenn man an den Knöpfen dreht, die Schalter umlegt, die Regler hochschiebt?
Mit Kornelia Bittmann und Björn Gottstein
Unsere Reportage führt ins Innere des Studio für Elektronische Musik des WDR und damit ins Innere der Klänge. Wie verwandelt sich ein einziger Sinuston in eine eigene Klangwelt? Wie läßt sich selbst mit einfachen Tonbandmaschinen elektronisch „komponieren“?
Mit der „Schlacht von Donaueschingen“ (Pierre Schaeffer über den Uraufführungsskandal von Orphée ’53) schienen die Fronten zunächst gefestigt, schien Köln seinen Anspruch auf Leitbildfunktion unter den elektronischen Studios behauptet zu haben.
Henri Pousseur reiste mit dem Knowhow der frühen Kölner Jahre nach Mailand.
Stockhausen realisierte sein live-elektronisch gefärbtes Mantra in Freiburg, wo man von Tonbändern nichts hören wollte.
Mit Luc Ferrari wagte sich ein Vertreter der Musique concrète gar in die Höhle des Löwen – nach Köln.
© WDR 3, Studio Elektronische Musik, 2.3.2019
Komponist | Titel | Interpreten |
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Luciano Berio/ Henri Pousseur | Scambi (1957) für Tonband | |
Karlheinz Stockhausen | Mantra (1970) für zwei Pianisten | Aloys Kontarsky, Klavier Alfons Kontarsky, Klavier Karlheinz Stockhausen, Klangregie |
Luc Ferrari | Porte ouverte sur ville (1992-93) für Tonband und Ensemble | Ensemble Le Banquet |
York Höller | Arcus (1978) für Tonband und 17 Instrumente | Ensemble MusikFabrik NRW |
Michael Obst | Kristallwelt III (1985/86) für Tonband |
Torsten Möller Domestizierung neuer Klangwelten – ein Kommentar zur Ästhetik der europäischen Studios für elektronische Musik.