MusiktippsNachhören

„The Wanton Bishops“ Konzertmitschnitt vom 25. September 2017, Kulturzentrum Schlachthof, Bremen

Längst ist die Band aus dem Libanon ein international gefragter Act. Im September 2017 trat sie auf Einladung von „Sparkasse in concert“ im Bremer Kulturzentrum Schlachthof auf. 

 

„Produziert und aufgenommen in Beirut, Libanon“ – das liest man nicht häufig auf international gehandelten Alben. Schon gar nicht, wenn es sich um handfesten Blues’n’Roots-Stoff handelt. The Wanton Bishops sind eine Beiruter Band. Dabei klingen sie, als wären sie in den Südstaaten der USA aufgewachsen, hätten in Chicago malocht, den britischen Blues-Boom durchfeiert und mit Kollegen wie den Black Keys abgehangen. All das liegt näher, als man vermuten sollte.

The Wanton Bishops sind längst ein international gefragter Act. Ob beim renommierten Glastonbury Festival in England, auf Open air-Bühnen in Frankreich oder in einschlägigen Roots-Sälen in Skandinavien: Nader Mansour, Eddy Ghossein und Band haben schon zahllose Bühnen gerockt – zur Begeisterung eines Publikums quer durch alle Altersschichten.

Album-Debüt 2012

Sänger, Gitarrist und Mundharmonika-Maniac Nader Mansour ist Mitte 30, geboren und aufgewachsen in Beirut. Die Erfahrungen des libanesischen Bürgerkrieges und seiner Folgen prägten die frühe Jugend. Musik wurde seine Leidenschaft. Nach dem Schulabschluß zog Mansour nach Paris – zum Studium der Finanzwissenschaften. Kurzerhand hing er ein Musikstudium dran. Zurück in Beirut mußte eine Band her, die seinen Idealen entsprach: Blues, rauher Indierock, Psychedelic-Sounds – irgendwo zwischen Muddy Waters, Velvet Underground, Led Zeppelin und Roots-Neuerern wie besagten Black Keys. Sein Gitarristen-Freund Eddy Ghossein hatte inzwischen ein Wirtschaftsstudium absolviert. Das Album-Debüt der Wanton Bishops erschien 2012. Auf verschiedenen Kanälen machte es international die Runde – und bescherte ihnen Engagement um Engagement.

Zunächst traten Mansour und Ghossein als Duo an. Inzwischen sind sie regelmäßig in kompletter Bandbesetzung unterwegs. Ihr Sound, so sagen sie selber, ist „Blues induced Rock’n’Roll down an ethnic-electronic highway“. In den (durchweg englischsprachigen) Songs geht es beherzt um die klassischen Themen in Rock und Blues: Liebe, Geld, Einsamkeit. Um Sehnsucht und Verlangen. Das ist in Beirut nicht anders als in Chicago. Oder in Bremen.

Link zur MP3 Datei

Playlist PDF

© Bremen 2, Sounds in Concert, 24.2.2018

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert