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„Titan, Aktivist, Macho“ Eine lange Nacht zum 50. Todestag von Picasso

Das Werk von Pablo Picasso ist ohne Beispiel. Er schuf mit der Taube die Ikone der Friedensbewegung und mit „Guernica“ das berühmteste Antikriegsbild aller Zeiten. Er war aber auch ein Macho, der Frauen in „Göttinnen und Fußmatten“ einteilte.

Pablo Picasso zählt zu den bekanntesten und wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Am 8. April vor 50 Jahren starb der Titan in Mougins in der französischen Provence. Das Werk von Pablo Picasso ist ohne Beispiel in der jüngeren Kunstgeschichte. Kaum ein Künstler war so vielseitig wie der 1881 in Málaga geborene Spanier: Es gab den produktiven Picasso, der in manchen Phasen ein Gemälde pro Tag schuf. Es gab den multidisziplinären Picasso, der als Maler, Zeichner, Bildhauer genauso talentiert war wie als Keramiker. Der politische Picasso trat in die Kommunistische Partei ein, schuf mit der Taube eine Ikone der Friedensbewegung und mit Guernica das berühmteste Antikriegsbild aller Zeiten. Der reflektierte Picasso zitierte in Zeichnung und Malerei oft die Kunstgeschichte. In 27 Gemälden und in über 150 Zeichnungen variierte er allein das Skandalbild „Frühstück im Grünen“ von Édouard Manet, 55 Studien fertigte er zu Matthias Grünewalds Isenheimer Altar in Colmar an. Picasso war aber auch ein Macho, der Frauen in „Göttinnen und Fußmatten“ einteilte. Die „Lange Nacht“ spürt den vielen Leben des Pablo Picasso nach, der in seinem 50. Todesjahr weltweit gefeiert wird.



Pablo Picasso — Titan, Aktivist, Macho
Eine Lange Nacht über die vielen Leben des spanischen Genies
Von Susanne Luerweg und Sabine Oelze
Regie: Jan Tengeler

© Deutschlandfunk, Lange Nacht, 1.4.2023

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