Ganz gleich, ob das Lied Bildnis: Anakreon nach Eduard Mörike, Jagden und Formen für Ensemble oder ein Streichquartett aus seiner Feder − Wolfgang Rihms Musik stellt uns vor einen eigentümlichen Widerspruch. Von Ulrich Mosch.
Dem Ohr scheint sie mit ihrer weithin wohlvertrauten Klanglichkeit einfach zugänglich und unmittelbar verständlich. Wer aber über sie reden möchte und gar noch sprachlich an künstlerisch Wesentliches zu rühren versucht, dem fehlen schnell die Worte. Wie also diese Musik zur Sprache bringen? Ein Essay über Notwendigkeit und Vergeblichkeit des Sprechens über Musik.
© SWR 2, Essay, 2022