Studio Neue Musik: Transition 2 / Werke von Paul Cannon, Brian Ferneyhough, Rebecca Saunders, Helmut Zapf
Teil zwei der Neuaufnahmen mit Paul Cannon, dem Kontrabassisten des Ensemble Modern. Kammermusik, die er gemeinsam mit Freunden und Kollegen gestaltet und die seine Vielseitigkeit bezeugen.
Transition nennt er das Solostück, das er sich selbst in die Finger schrieb und das tatsächlich in neue Region übersetzt. Um Transition, um die Kunst des Übergangs, des Übersetzens und Überschreitens geht es auch in den anderen Werken. Etwa von Brian Ferneyhough, dessen Zyklus Umbrations auch ein Quintett in der ungewöhnlichen Kombination von Kontrabass plus Streichquartett enthält. Während Helmut Zapf den Bass zusammen mit Englischhorn und Viola zum tief tönenden Trio kombiniert. Ein veritables Konzert ist Fury II von Rebecca Saunders. Es basiert auf dem gleichnamigen Solostück. Trotz der kompakten Besetzung wird hier dank unbändiger Kraft und Energie die Grenzen der Kammermusik mühelos gesprengt. Fury, der Titel, ist gewissermaßen Programm, steht „nicht nur für einen Wutausbruch, sondern auch für eine Naturgewalt, einen Sturm oder eine Epidemie; für die Wut von Verrückten und Furien“.
Paul Cannon: Transition für Kontrabass solo
Brian Ferneyhough: Christus Resurgens für Kontrabass und Streichquartett; Paul Cannon; Arditti String Quartet
Rebecca Saunders: Fury II für Kontrabass und kleines Ensemble; Paul Cannon; Ensemble Modern, Leitung: Enno Poppe
Paul Cannon / Giorgos Panagiotidis: Pedal Study No 1 Ring Thing; Paul Cannon, Kontrabass; Giorgos Panagiotidis, E-Geige
Helmut Zapf: rivolto – s’ouvrir et se changer für Englischhorn/Oboe, Viola und Kontrabass; Christian Hommel, Englischhorn; Megumi Kasakawa, Viola; Paul Cannon, Kontrabass
© WDR 3, Studio Neue Musik, 30.5.2021