Musiktipps

Ernstfall „Neue Musik“ beim Festival „Visions“ in der Hamburger Elbphilharmonie

Den Programmgestaltern in der Hamburger Elbphilharmo innie ist es „wirklich ernst damit“, der Neuen Musik einen eigenen und umfangreichen Raum zuzugestehen. Von Ralf-Thomas Lindner.

In neun Tagen konnte man bei dem Festival „Visions“ 19 Kompositionen hören, die in den letzten Jahren entstanden sind. Neue Musik ist vielgestaltig und teilweise ungewohnt – aber sie ist auch ein Teil unserer Zeit und von uns selbst.

Da machen Menschen sich Gedanken – und dann kommt alles anders als erwartet. Schon als Alan Gilbert zum Chefdirigenten des NDR Elbphilharmonie Orchesters gewählt wurde, schwebte ihm für Hamburg ein Festival für zeitgenössische Musik vor. Im Herbst 2019 trat Gilbert seinen Posten an, im März 2020 wurde der erste Corona-Lockdown ausgerufen. Auch Gilberts Festival-Initiative „Visions“ fiel 2021 Corona zum Opfer.Die Festivalidee konnte aber über die Pandemie hinweggerettet werden. Vom 2. bis zum 12. Februar fand das Festival, das als Biennale konzipiert ist, nun erstmalig in der Elbphilharmonie statt. 19 Komponisten mit ihren Werken in neun Konzerten – „eine Momentaufnahme der gegenwärtigen Musik“, so Gilbert. Die meisten Kompositionen sind in den vergangenen fünf Jahren geschrieben worden und überall auf der Welt aufgeführt worden. Nun konnte man sie zeitlich konzentriert an einem Ort erleben.



© NMZ, 13.2.23

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