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Das Geheimnis der Pyramide – Pink Floyds Dark Side of the Moon

Bernd Lechler diskutiert mit Alexander Gorkow, Joachim Hentschel und Jenni Zylka über „Dark Side of the Moon“. Dieses Album von Pink Floyd, ist vor 50 Jahren erschienen und bis heute rund 50 Millionen Mal verkauft, gilt als dritt-erfolgreichstes Album der Rockgeschichte.

Was macht es so anhaltend beliebt? Wie hat es die Popmusik geprägt? Wie gut sind seine Klangcollagen und düsteren Texte über Geldgier, Krieg und Wahnsinn gealtert?

Und haben die Antisemitismus-Vorwürfe gegen Pink-Floyd-Songwriter Roger Waters, der 2023 mit diesen Songs auf Tournee ist, die Legende beschädigt?

„The Dark Side of the Moon“: Aktueller denn je…

„All diese Fragen, die wir uns gerade stellen, die sich auch die sogenannten jungen Leute stellen: Work-Life-Balance; was ist eigentlich der Sinn von allem, wenn die Erde uns hier unterm Arsch wegbrennt – alle diese Fragen werden auf diesem Album unglaublich intensiv gestellt.“ Er staune bei dem Album, „wie irre aktuell das alles ist.“

Joachim Hentschel sagt, das Album stelle Fragen wie: „Was passiert in meinem Kopf? Wie viele Personen sind eigentlich drin in meinem Kopf? Was macht das moderne Leben mit mir?“



Bernd Lechler diskutiert mit
Alexander Gorkow, Journalist und Autor, Süddeutsche Zeitung
Joachim Hentschel, Journalist und Autor
Jenni Zylka, Journalistin und Autorin

  • „The Dark Side of the Moon“ wurde von 1972 bis 1973 in den Abbey Road Studios aufgenommen und gilt als Konzeptalbum, das sich vorrangig den Themen Tod, Wahnsinn und Gewalt widmet. Musik und Texte wurden innerhalb von nur sieben Wochen geschrieben.
  • Kurz zuvor hatte die britische Rockband Medicine Head ein Album unter dem gleichen Titel veröffentlicht, weswegen die Platte von Pink Floyd fast „Eclipse (A Piece for Assorted Lunatics)“ genannt worden wäre. Erst als das Medicine Head-Werk floppte, entschied man sich dazu, den gleichen Namen zu wählen.
  • Die Spektralfarben des Covers setzen sich im aufgeklappten Booklet des Albums fort, wo sie einen Herzschlag abbilden – genau wie er zu Beginn und Ende der Platte zu hören ist.
  • Der Albumtitel tritt nur auf einem Song des Albums in Erscheinung: In „Brain Damage“ taucht die Formulierung „I’ll see you on the dark side of the moon” auf, die auf einen Ausspruch Mark Twains zurückgeht.
  • Das einzige Stück des Albums, das von allen vier Bandmitgliedern gemeinsam verfasst wurde, ist „Time“. Die verschiedenen Uhren, die in dem Lied zu hören sind, wurden von Toningenieur Alan Parsons in einem Antiquitätengeschäft quadrophonisch aufgenommen.
  • Pink Floyd waren große Monthy Python Fans. Mit den Erlösen aus „The Dark Side of the Moon“ unterstützten sie die Realisierung von „Die Ritter der Kokosnuss“.

© SWR 2, Forum, 22.3.2023

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