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Essay – Die Dinge des Lebens: Vorsicht, jetzt singe ich – Mein Leben als Zwilling

Wie wurde aus der Kunststudentin eine Literaturübersetzerin? Welche Rolle spielten dabei Rassismus- und Ausgrenzungserfahrungen? Sandra Hetzl erfindet das Leben als Zwilling und erzählt eine ganz eigene Familiengeschichte. Von Sandra Hetzl.

Sie beschreibt eine Herkunft, die in Bayern verortet ist, aber Wurzeln ganz woanders hat: „Eltern, die Ihnen nichts hinterlassen hätten, als ihre Gesichtszüge und Farben und das Unbekannte ihrer Gene. Eltern, die in den Sechzigerjahren nach Deutschland gekommen wären, die eine aus Westasien, der andere aus Nordafrika. Eltern, die sich ab dem Zeitpunkt Ihrer Geburt hinter einer nagelneuen Geburtsurkunde, in der sie unerwähnt blieben, übergangslos in Luft aufgelöst hätten, nahtlos undokumentiert.“

Ihren Werdegang als Übersetzerin aus dem Arabischen hat Sandra Hetzl im Rahmen des TOLEDO-Programms des Deutschen Übersetzer Fonds dokumentiert.




© Deutschlandfunk, Essay und Diskurs, 13.8.2023

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