Nachhören

„Ich bin vielleicht mehr als ein Schriftsteller der See“ Die Lange Nacht über Joseph Conrad

Von Astrid Nettling. Wer war dieser Mann, der am 3. Dezember 1857 als Józef Teodor Konrad Korzeniowski in der Ukraine geboren wird, als Offizier 20 Jahre für die britische Handelsmarine zur See fährt und als Joseph Conrad Weltruhm erlangt? Immer wieder hat man Conrad als einen Schriftsteller der See bezeichnet.

Dabei geht es ihm um anderes und um mehr. „Der Spiegel der See” lautet der Titel seiner Erinnerungen, doch gilt ihm dieser Spiegel zugleich als ein Spiegel der menschlichen Seele. Denn die Seele ist ebenso rätselhaft und schillernd, ebenso tief und unergründlich wie die See. 1890 übernimmt Conrad ein Schiffskommando für den Kongo. Wenige Monate später kehrt er, krank und fassungslos durch das, was er erlebt hat, nach London zurück. Das Buch, das daraus entsteht, wird nicht nur eines seiner meistgelesenen Bücher, sondern zugleich ein Jahrhundertwerk: „Herz der Finsternis”. Die „Lange Nacht” begibt sich anlässlich des 100. Todestages Joseph Conrads noch einmal mit dem Schriftsteller auf See und zugleich auf eine Fahrt in die rätselhaften Gründe menschlicher Existenz.



„Ich bin vielleicht mehr als ein Schriftsteller der See“
Die Lange Nacht über Joseph Conrad
Von Astrid Nettling
Regie: Stefan Hilsbecher
(Wdh. v. 01.08.2020)

© Deutschlandfunk, Lange Nacht, 15.6.2024

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert