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„Krise im Musikjournalismus“ Technomagazin „Groove“ bangt ums Überleben

Von Nicholas Potter. Nach 35 Jahren droht der „Groove“ das Aus. Eine Kampagne soll die Zukunft des Magazins sichern. Sie könnte Vorbild für die kriselnde Branche sein.

Thomas Koch war 19 Jahre alt, als er die Zeitschrift für elektronische Musik gründete. Das Jahr war 1989 und sein Vater hatte kurz davor seinen ersten PC gekauft, mit dem der Sohn seine Vinylsammlung kategorisieren durfte. „Das löste etwas in mir aus“, sagt Koch, besser als DJ T. bekannt, der taz. „Und sofort wusste ich, dass ich ein Musikmagazin machen würde.“ Im Dezember erschien die erste Ausgabe, 20 Mark kostete damals ein Jahresabo.



Nun soll eine Kampagne die Groove retten. Die Redaktion hat den Verein für Technojournalismus gegründet, der als Herausgeber übernimmt – getragen von einem Kreis aus rund 60 ehemaligen und aktuellen Autor*innen, Fo­to­gra­f*in­nen und anderen freien Mitarbeiter*innen. Der Verein sucht in den kommenden Wochen 500 Mitgliedschaften zu einem Standardpreis von 100 Euro im Jahr, um die Zukunft der Groove zu sichern und die Seite ohne Paywall für alle zugänglich machen.



© TAZ, Kultur, 6.8.2024

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