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„Trotz aller Schmerzen liebe ich das Leben“ Eine Lange Nacht über Frida Kahlo

Von Berit Hempel. Ihre Kunst sei „ein farbiges Band um eine Bombe“, so der Surrealist André Breton über die unwirklichen Welten in den Gemälden von Frida Kahlo. Die Künstlerin malte sich als von Pfeilen durchbohrter Hirsch, malte ihre Geburt, ihr Rückgrat als zerbrochene Säule.

„Ich male meine eigene Realität“, erklärte sie. Kahlo ist eine der bekanntesten südamerikanischen Künstlerinnen, ging ihre eigenen künstlerischen Wege und beeindruckt damit noch heute. „Trotz aller Schmerzen liebe ich das Leben“, Frida Kahlo (1907-1954) feierte das Leben – obwohl oder vielleicht gerade, weil sie unter ihm litt. Ein Unfall in einer Straßenbahn zeichnet ihren Körper für den Rest ihres Lebens. Unzählige Male wird sie operiert, muss wochenlang liegen, ist auf ein Korsett angewiesen. Die Ehe mit dem Wandmaler Diego Rivera ist ein Auf und Ab. Und dennoch sind sie füreinander die Liebe ihres Lebens und heiraten sich nach einer Scheidung ein zweites Mal. Frida Kahlo stand politisch den Kommunisten nahe, war für wenige Jahre auch Mitglied der Partei, engagierte sich für Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Spanien, in dem ein Teil der Bevölkerung gegen den Faschisten Franco kämpfte. Die „Lange Nacht“ über Frida Kahlo anlässlich ihres 70 Todestages erzählt von der Kraft und Stärke der Künstlerin, von ihrer Verhaftung, vom Geheimnis um den Vater. Sie erläutert, warum ihre Werke gerade in Europa so große Bedeutung erfahren, schlüsselt einige Symbole in ihren Bildern auf und erklärt den Löwen im Kleiderschrank.



„Trotz aller Schmerzen liebe ich das Leben“
Eine Lange Nacht über Frida Kahlo
Von Berit Hempel
Regie: Burkhard Reinartz

© Deutschlandfunk, Lange Nacht, 13.7.2024

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