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„Balanceakt“ Über das Ensemble Modern

Hartmut Welscher im Interview mit dem Künstlerischen Geschäftsführer des Ensemble Modern Christian Fausch. Über das, vielleicht, wichtigste Ensemble für zeitgenössische Musik.

Kaum ein anderes Ensemble hat die zeitgenössische Musik in den letzten vier Jahrzehnten so sehr mitgeprägt wie das Ensemble Modern. Ein Gespräch mit dem Künstlerischen Geschäftsführer Christian Fausch über das ideale Ensemble-Mitglied, basisdemokratische Entscheidungsfindung und die Konstruktionsfehler der Förderung.

Vor drei Jahren feierte das Ensemble Modern sein 40-jähriges Jubiläum – und alle wollten dabei sein: 40 Komponistinnen und Komponisten steuerten zum Festakt in der Frankfurter Alten Oper, der wegen der Corona-Auflagen nur online verfolgt werden konnte, ein eigens komponiertes Geburtstagsständchen bei: von Brian Ferneyhough und Ennio Morricone über Olga Neuwirth und George Benjamin bis zu Chikage Imai und Saed Haddad – allesamt Komponist:innen, die ihre Werke seit vielen Jahren und Jahrzehnten beim Ensemble Modern in guten Händen wissen. Kaum ein anderes Ensemble könnte sich mit einem so vielfältigen wie illustren Wunschkonzert selbst beschenken. »Es ist wichtig, dass man unterschiedliche künstlerische Partner hat«, erzählt mir Christian Fausch, seit sieben Jahren Künstlerischer Manager des Ensembles. »Dadurch wird man konfrontiert mit Positionen, die man noch nicht kennt, oder die man meint zu kennen und dann ganz neu erforschen kann.« © Texte: Hartmut Welscher



© VAN Magazin, 12.7.2023

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