Musiktipps

Bassist Jack Bruce (1943–2014) „Der berühmte Viertelstunde Wahnsinn“

Von Detlef Diederichsen. Einer der besten Bassisten zwischen Jazz und Rock: Eine Sammlung Radio- und TV-Mitschnitte des Briten Jack Bruce offenbart sein schlampiges Genie.

Punk Rock, Yacht Rock, Krautrock, Westcoast-Singer/ Songwriter, Heavy Metal, Disco – die 1970er Jahre haben durchaus einen umfangreichen Beitrag zur Popgeschichte geleistet. Nur mit den beiden Stilrichtungen, die zu Beginn des Jahrzehnts eigentlich die größten künstlerischen Utopieversprechen abgegeben hatten, fremdeln heutzutage selbst hartgesottene Retro-Jünger: Jazz-Rock (alias Fusion) und Progressive Rock (kurz Prog Rock oder Prog).

Prog sollte die Rockmusik durch Annäherung an die europäische E-Musik auf deren Level hieven, während Jazz Rock die virtuose Spiritualität eines John Coltrane und die erdverbundene Sexiness eines Jimi Hendrix miteinander in Einklang bringen wollte. Beide Versuche gingen schief.



Jack Bruce: „Smiles And Grins (Broadcast Sessions 1970–2001)“, Remastered Box Set (Esoteric/Cherry Red)



© TAZ, Kultur, 9.5.2024

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