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„Das Dröhnen der heiligen Stimme“ Eine Lange Nacht über Arnold Schönberg

Von Egbert Hiller. Der Komponist Arnold Schönberg ist der Erfinder der bahnbrechenden Zwölftontechnik. Er geriet zum Außenseiter des Wiener Musiklebens und wurde doch Übervater der Musik des 20. Jahrhunderts. 

Der Komponist Arnold Schönberg, 1874 in Wien geboren, erlebt zwei Weltkriege und harschen gesellschaftlichen Wandel. Er entstammt „eine(r) Welt von gestern“, die der heutigen aber noch den Spiegel vorhält. Künstlerisch wurde er stark von der späten Romantik beeinflusst, von Johannes Brahms, Richard Wagner und Gustav Mahler. Doch er ging weit über sie hinaus und geriet zum Außenseiter des Wiener Musiklebens, aber auch zum Übervater der Musik des 20. Jahrhunderts. Gestorben ist Schönberg 1951 in Los Angeles. Wie kaum ein anderer Komponist spürte er den Atem der Geschichte, wie kaum ein anderer beeinflusste er selbst die Geschichte der Musik. Schönberg wagte viel und hatte oft das Gefühl, „alles ist hin“. Private Verwicklungen und Beziehungskrisen wirkten tief in seine Werke hinein. Massive, auch antisemitische Anfeindungen trafen ihn hart, seinen Weg aber verfolgte er unbeirrt weiter. Er erfand die bahnbrechende Zwölftontechnik und besann sich auf seine jüdische Identität, die mit seiner berühmten Oper „Moses und Aron“ auch in seinem Werk ein prominentes Zeugnis findet. Ein Leben zwischen Wien, Berlin und Los Angeles, zwischen Krieg und Frieden, zwischen musikalischer Tradition und Avantgarde.



Das Dröhnen der heiligen Stimme
Eine Lange Nacht über Arnold Schönberg
Von Egbert Hiller
Regie: Burkhard Reinartz
(Wdh.v. 22./23.01.2022)

© Deutschlandfunk, Lange Nacht, 14.9.2024

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