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Der Fall Flora S. – Reportage einer mörderischen Abhängigkeit

Der „Liebestod“ nicht als Bühnenmotiv, sondern als leidenschaftliche Sehnsucht in der Wirklichkeit. Die Österreicherin Flora S. beging 1999 im Alter von 37 Jahren Selbstmord aus Liebe zu dem Künstler Alfred Hrdlicka.

Seit ihrem 12. Lebensjahr träumte Flora S. vom Liebestod. Damals wusste sie allerdings noch nicht, mit wem sie ihn vollziehen sollte. Das änderte sich, als sie, nach Jahren besessener Schwärmerei für Alfred Hrdlicka, dessen Geliebte wurde. Ihre Leidenschaft für den 33 Jahre älteren Künstler entwickelte sich zu mörderischer Hörigkeit. 24 Stunden am Tag war sie für ihn da, wenn es ihn danach verlangte. Sie gab ihre Schauspielkarriere auf und lebte nur mehr für ihn, seine ergebene Sklavin, maßlos in ihrer gewalttätigen Eifersucht.

Flora S. war eine Frau mit vielen Talenten, mit Witz, Charme und Intelligenz. Eine außergewöhnliche Persönlichkeit und eine vielseitige Künstlerin. Am 26. Jänner 1999 nahm sie sich das Leben. Ihr Wunsch gemeinsam mit Alfred Hrdlicka zu sterben, erfüllte sich nicht. Flora S. war 37 Jahre alt.

Von Susanne Ayoub
Produktion: ORF 2001
Redaktion: Imke Wallefeld

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