Das wenig bekannte „Fodder On My Wings“ erschien 1982 nur in Frankreich. Nun ist es auf Verve voll umfänglich neu aufgelegt worden.
Wer das Leben als Suche versteht, hat meist den Vorteil, seine Herkunft zu kennen. Nina Simone war so eine Suchende. Doch was sie als Ursprung kannte, war nicht ihre Heimat. Es waren die USA, wo sie 1933 als Eunice Kathleen Waymon zwar zur Welt kam. Heimatgefühle hat sie dafür aber keine entwickelt. Aufgewachsen als afroamerikanisches Mädchen im rassistischen Süden, war ihr die Kunst der einzige Ort, an dem sie sich sicher fühlte. Doch selbst den musste sie sich immer wieder hart erkämpfen.
Schon als die Zwölfjährige ihr erstes Konzert am Klavier gab, weigerte sie sich anzufangen, solange ihre Eltern in der letzten Reihe sitzen mussten. Diese Plätze waren ihnen zugewiesen worden, weil sie Schwarze waren. Erst als Eunice ihren Willen bekam, flogen ihre Finger über die Tasten…
© Der Standard, Kultur, Musik, 17. April 2020
Henry, Danke für den Artikel! – spontan: es gibt eine wunderbare Doku auf Netflix: What happened, Miss Simone? – Ich gebe mal den Link zu Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/What_Happened,_Miss_Simone%3F // Beste Grüße !
Danke Clemens. Leider habe ich kein Netflix.