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Die neue Problemzone der Musikbranche heißt künstliche Intelligenz

Die Unterhaltungskonzerne sind in Aufruhr. Gerade wurde ein durch KI entstandener Fake-Song von Drake aus dem Netz genommen. Musikmanager Hannes Eder sieht das gelassen: Die Branche sei selbst schuld. Von Christian Schachinger.

Mit Beethovens 10. Sinfonie hat es 2020 noch nicht so recht geklappt. Das mit einem KI-Programm zweihundert Jahre nach dem Tod des Komponisten fertiggestellte Werk wird nicht nur wegen der Pandemie selten bis gar nicht aufgeführt. So gut wie jeder Musikschaffende, der Noten lesen kann, bemängelt dessen Qualität. Dafür aber ist im Lande, wo Spotify, Youtube und Streaming meist gratis blühen, der Teufel los.

Gerade wurde von einem anonymen und dafür auf Tiktok gefeierten „Ghostwriter 977“ mittels eines KI-Programms ein Fake-Duett der beiden Weltstars Drake und The Weeknd namens Heart on My Sleeve produziert – und flugs wieder aus dem Netz entfernt. Der täuschend echt an die Stimmen der Originalkünstler angelehnte Song sorgt allerdings für Panik in der Musikindustrie. Immerhin ist die finanzielle Verwertungskette in Gefahr.



© Der Standard, Kultur, 20.4.2023

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